Umsatzsteigerung durch optimierte Customer Journeys: Leitfaden zur Conversion-Optimierung

In diesem Beitrag nehmen wir die Customer Journey genau unter die Lupe und identifizieren die wichtigsten Schritte, in denen sich deine Conversion-Rates durch einfache Anpassungen verbessern lassen. Oft liegt das Geheimnis erfolgreicher Optimierungen in kleinen, leicht zu übersehenden Details.

Die Kunst der Conversion Rate Optimierung: Ein Leitfaden

In der Welt des E-Commerce ist die Optimierung der Conversion Rate eine unverzichtbare Strategie, die darüber entscheidet, wie effektiv Besucher in Kunden umgewandelt werden können. Dieser Beitrag taucht tief in die Nuancen ein, die eine erfolgreiche Conversion-Rate-Strategie ausmachen, und beleuchtet sowohl technische als auch psychologische Aspekte, die für die Steigerung der Conversions entscheidend sind.

Was ist eine gute Conversion Rate?

Bevor wir uns auf die Verbesserung deiner Webseite stürzen, ist es ratsam, erst einmal deine derzeitige Conversion Rate unter die Lupe zu nehmen. Vielleicht ist eine Anpassung gar nicht nötig.

Gemäß dem E-Commerce Index von intellAD bewegt sich die durchschnittliche Conversion Rate weltweit etwa bei 2%. Diese Zahl allein bietet jedoch keinen umfassenden Überblick, da die Rate je nach Sektor stark variieren kann.

Interessanterweise zeigt sich, dass der Tourismusbereich mit einer Conversion Rate von 8% zu den Branchen mit den besten Ergebnissen zählt, dicht gefolgt vom Finanzsektor mit 10%. Dies könnte daran liegen, dass Finanzprodukte meist mit einer spezifischen Absicht und nicht aus bloßem Interesse erkundet werden.

Im Bereich der Mode unterscheiden sich die Zahlen ebenfalls: Männermode erreicht eine durchschnittliche Rate von 1,6%, während Frauenmode bei 3% liegt.

Am anderen Ende des Spektrums finden wir Luxusgüter, wie teure Autos oder Schmuck, deren Conversion Rate unter einem Prozent liegt. In diesen Kategorien scheinen sowohl weibliche als auch männliche Besucher:innen, sowie alle anderen gerne durch die Angebote zu stöbern, oft mehr zum Träumen als zum tatsächlichen Kauf.

Abschließend lässt sich sagen, dass eine generelle Einschätzung, ob eine Anpassung deiner Conversion Rate notwendig ist, nicht ohne Weiteres möglich ist. Ein genauer Blick auf die Performance deiner Konkurrenz ist unerlässlich, wobei Fachzeitschriften und Branchenberichte oft wertvolle Insights liefern.

Conversion Rate

Der Begriff „Conversion“ stammt aus dem Englischen und steht für „Konvertierung“ oder „Umwandlung“. Im Kontext des Marketings bezeichnet er die gezielte Ãœberführung eines zufälligen Website-Besuchenden in einen:e Interessent:in, von einem:e:r Interessent:in zu einem:e:r Kunden:in und möglicherweise von einem:e:r Kunden:in zu einem:e:r treuen Stammkunden:in.

Es ist wichtig zu verstehen, dass Conversions im E-Commerce Bereich nicht ausschließlich an der Zahl der Shopbesuche, die in einen Kauf münden, gemessen werden. Auch Personen, die durch soziale Medien auf einen Webshop aufmerksam gemacht und dorthin umgeleitet werden, gelten als konvertiert.

Die Konversionsrate gibt den prozentualen Anteil der konvertierten Personen an der Gesamtzahl an. Wenn zum Beispiel in einem Monat 100 Neukund:innen gewonnen werden und davon 5 im folgenden Monat erneut einen Kauf tätigen, liegt die Konversionsrate von Neukund:innen zu Stammkund:innen bei 5 Prozent.

Der perfekte Conversion Funnel

Sobald jemand auf dein Angebot aufmerksam wird, egal ob durch eine Suchanfrage, eine Anzeige oder deine Instagram-Bilder, ist es wichtig, den Pfad zum Kauf so direkt und kurz wie möglich zu gestalten und einen effizienten Conversion-Funnel zu gewährleisten.

Das bedeutet konkret: Vermeide es, Nutzer:innen durch überflüssige Schritte zu führen. Deine Werbebanner sollten direkt auf die Seite des beworbenen Produkts verlinken, nicht auf die Startseite deines Online-Shops. Das gilt ebenso für Produktbilder auf Instagram, besonders wenn es um spezifische Artikel wie ein Sommerkleid geht. Die wenigsten werden die Suchfunktion deines Shops nutzen wollen, nachdem sie von einem bestimmten Produkt angelockt wurden.

Auch nachdem ein Produkt im Warenkorb gelandet ist, sollten unnötige Aktionen ausbleiben. Es wäre also ein Fehler, plötzlich ein Pop-up einzublenden oder eine Registrierung für deinen Newsletter vorzuschalten.

Ein optimaler Conversion-Funnel zeichnet sich durch einen möglichst reibungslosen und schnellen Kaufabschluss aus. Jeder zusätzliche Klick und jede unnötige Nutzereingabe kann potenziellen Umsatz verhindern.

Conversion Funnel

Ein „Funnel“ steht metaphorisch für einen Trichter, und ein Conversion-Funnel veranschaulicht die Idee, dass mit jeder Stufe im Prozess die Anzahl der erfolgreichen Conversions sinkt: Aus 100.000 Webseitenbesucher:innen klicken 100 auf deine Werbeanzeige. Von diesen 100 legen 50 das beworbene Produkt in ihren Warenkorb. Von diesen 50 navigieren 20 zum Check-out, aber nur 10 führen den Kauf tatsächlich durch.

Das Konzept von Conversions, Lead Nurturing und dem Conversion Funnel sind eng miteinander verknüpft. Indem du deine potenziellen Kund:innen auf ihrem Weg zum Kauf sorgfältig begleitest und unterstützt, erweiterst du effektiv den Trichter, was zu einer besseren Conversion Rate führt.

Lead Nurturing während und nach dem Kauf mitdenken

Während dem Kauf – An diesem Punkt spielen deine Online-Formulare eine zentrale Rolle. Ohne sorgfältige Pflege des Lead Nurturings könnten viele Interessent:innen kurz vor dem Abschluss ihrer Käufe abspringen. Beachte die essentiellen Richtlinien für effektive Formulare in deinem E-Commerce Shop:

Beschränke dich auf die wirklich essenziellen Angaben: Vermeide es, nach Details wie Geburtsdatum, Bundesland, Wohnetage oder Telefonnummer zu fragen. Die Menschen sind vorsichtig mit ihren persönlichen Informationen, und für die Zustellung ist die exakte Angabe der Wohnung, wie „3. Stock, links“, nicht nötig.

Halte es simpel und kund:innenfreundlich: Vereinfache den Prozess, wo immer es geht. Oftmals sind Liefer- und Rechnungsanschrift dieselben. Aktiviere daher diese Option standardmäßig, um den Aufwand zu minimieren.

Nutze Platzhaltertexte: Platzhaltertexte sind die hellgrauen Hinweise in Formularfeldern, die anzeigen, wie die Daten eingegeben werden sollten. Zum Beispiel kann bei einem Feld für den Namen unklar sein, ob der Vor- und Nachname oder der Nachname zuerst eingegeben werden soll. Platzhaltertexte können hier Unsicherheiten beseitigen.

 

Nach dem Kauf – Vergiss nicht, dass selbst dann die Beziehung zu deinen Kund:innen weiterentwickelt werden kann. Wenn du weiterhin Wert Lead Nurturing legst, können aus einmaligen Käufer:innen treue Stammkund:innen werden. Es ist entscheidend, dass sich die Kund:innen auch nach der Bezahlung weiterhin wertgeschätzt und betreut fühlen.

Eine Sendungsverfolgung sollte selbstverständlich sein, ebenso wie eine abschließende E-Mail, in der du dich aufrichtig für das Vertrauen bedankst, idealerweise mit einer persönlichen Note. Sollten Probleme mit der Bestellung auftreten, ist es wichtig, dass Lösungen wie Umtausch oder Rückerstattung unkompliziert angeboten werden. Ein problemloser Rückgabeprozess kann maßgeblich zur Kundenbindung beitragen.

Treue Kund:innen sind von unschätzbarem Wert: Sie tätigen nicht nur häufiger Einkäufe, sondern sind auch geneigt, deine Marke zu empfehlen, benötigen weniger Betreuung und sind aufgeschlossener gegenüber neuen Produkten. Lass also in den Anstrengungen um das Kundenengagement gerade in dieser letzten Phase nicht nach.

 

Lead Nurturing

Ein „Lead“ bezeichnet einen potenziellen neuen Kundenkontakt. Das „Nurturing“ dieses Kontakts, also dessen Pflege, ist entscheidend für die Entwicklung einer Beziehung zu Personen, die online und auch offline mit deinen Angeboten in Berührung kommen.

Während dieser Customer Journey ist es wichtig, den potenziellen Kund:innen auf jeder Etappe zu begeistern und zu binden. Dies kann durch bereitgestellte klare Informationen, exzellenten Kundenservice oder eine nahtlose Navigation durch deinen Online-Shop bis zum Abschluss des Kaufs geschehen. Überzeugende Produktbilder, die deine Brandstrategie unterstützen und Produktbeschreibungen, detaillierte Updates zum Bestellstatus und eine herzliche Danksagung nach dem Kauf sind zentrale Punkte des Lead Nurturings.

Auf dem Weg zur perfekten Conversion-Rate

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Optimierung der Conversion Rate eine facettenreiche Aufgabe ist, die sowohl technisches Verständnis als auch ein tiefes psychologisches Fingerspitzengefühl erfordert. Die Gestaltung effektiver Call-to-Action-Buttons, die Auswahl der richtigen Worte, Farben, Formen und Positionen, spielt eine entscheidende Rolle bei der Steigerung der Conversions. Ebenso wichtig ist das Verständnis, dass nach dem Kaufabschluss noch Potenzial für weitere Conversions besteht, indem aus einmaligen Käufern treue Stammkunden werden.

Darüber hinaus haben wir gesehen, wie entscheidend die Ladegeschwindigkeit deiner Webseite und die Anpassungsfähigkeit an mobile Endgeräte für den Erfolg deines Online-Shops sind. Die Nutzung von A/B-Tests zur Feinabstimmung deiner Maßnahmen ermöglicht es dir, Schritt für Schritt die optimale Benutzererfahrung zu schaffen und so deine Conversion Rates zu maximieren.

Abschließend ist festzuhalten, dass du nun über das notwendige Wissen verfügst, um die Conversion Rate deines Online-Shops zu verstehen und zu verbessern. Obwohl eine hohe Conversion Rate ein wichtiger Indikator für den Erfolg ist, ist sie nicht das einzige Ziel. Die kontinuierliche Optimierung und das Engagement, das Kundenerlebnis zu verbessern, sind der Schlüssel zum langfristigen Erfolg. Jetzt liegt es an dir, die Optimierungsmaßnahmen in die Praxis umzusetzen und deinen Shop zum Erfolg zu führen.

Du möchtest deine Conversion-Rate optimieren, weißt aber nicht wie anfangen?

Jacqueline Dähn Portrait

Jacqueline Dähn

Creative Director, Developer & Co-Founder

Gerne helfe ich dir weiter. Ich freue mich, von dir zu hören!