Shopify Metaobjects: Die großen Schritte seit der Einführung

Sie wurden groß angekündigt mit den Shopify Winter Editions 2023 und das mit Recht. Mit Shopify Metaobjects öffnen sich viele Türen, Shopify als CMS effizienter zu nutzen. Und seit der Einführung ist einiges passiert.

Die Neuerungen von Shopify Metaobjects im Ãœberblick

Wer die Entwicklung der Shopify Metaobjects verfolgt hat, stellte zwischenzeitlich fest, dass diese in den 1,5 Jahren seit der offiziellen Einführung wesentliche Updates erhalten haben:

  • Seit den Editions Sommer 2023 gibt es die Möglichkeit, Templates für Metaobjects im Theme-Editor zu erstellen. Das eröffnet immense Möglichkeiten, um mit Metaobjects standardisierte Detailseiten abzubilden (z.B. Personen-Detail-Seiten, Job-Detail-Seiten und vieles mehr).
  • Metaobjects sind mittlerweile Shopify Markets lokalisierbar. Das bedeutet, es können marktspezifische Templates erstellt oder auch mit Apps wie Translate & Adapt die Inhalte der Metaobjekte übersetzt werden.
  • Bessere Integration für Apps: Webhooks für Metaobjekt-Änderungen.
  • Bearbeiten von Metaobjekten direkt im Theme-Editor.

Die vielen neuen Möglichkeiten mit Shopify Metaobjects

Um die zuvor erwähnten Neuerungen besser einordnen zu können, ist es am besten, echte Szenarien aus dem Shopify-Alltag zu betrachten. Es öffnen sich völlig neue Türen, Inhalte für die Storefront effizient und zielgerichtet zu bearbeiten und darzustellen.

Beispiel: (Blog-)Autoren mit Detailseiten

Generell ist es SEO-technisch relevant, bei Blog-Beiträgen den oder die Autorin anzugeben. Darüber hinaus kann die Vertrauenswürdigkeit der Inhalte gegenüber Suchmaschinen weiter verstärkt werden, wenn bei Beiträgen auf Autorinnen-Bio-Seiten verlinkt wird, mit weiterführenden Informationen zur Person hinter dem Beitrag (SEO Stichwort E-E-A-T).

Wie können wir also in Shopify Autorinnen-Detail-Seiten implementieren und gestalten?

Der traditionelle Weg (ohne Metaobjekte zu nutzen)

Im Grunde wird für jede Autorin eine klassische Seite in Shopify mit individuellem Seitentemplate erstellt. Damit können für jede Autorin individuelle Inhalte hinterlegt werden. Bei Blog-Beiträgen der Autorin muss dann noch über einen Link auf die Seite der Autorin verlinkt werden. Die Seiten sind dann wie üblich unter /pages/max-mustermann erreichbar.

Das ist grundsätzlich eine gangbare Lösung und wurde so oder so ähnlich auch in der Praxis angewandt.

Der neue Weg mit Metaobjekten

Es wird eine neue Metaobjekt-Definition für Autorinnen erstellt, welche alle Informationen zu den Autorinnen umfasst. Im zweiten Schritt kann dann ein standardisiertes Template für die Darstellung von Autorinnen erstellt werden. Mehrere Autorinnen können so über ein zentrales Template dargestellt werden, wie man es auch von Produkt-Templates kennt. Die Autorinnen-Seiten sind dann unter den für das Metaobjekt festgelegten Handles erreichbar: z.B.: /pages/author/max-mustermann.

Bei einzelnen Blogbeiträgen könnte über ein Metafeld eine Metaobjekt-Referenz pflegbar gemacht werden. Damit kann bei einem Beitrag aus den existierenden Autorinnen ausgewählt und im Blog-Beitrags-Template automatisch aus dieser Referenz die Verlinkung zur passenden Detail-Seite erstellt werden.

Dieser Ansatz hat vor allem mit Blick auf die inhaltliche Weiterentwicklung von Shops zahlreiche Vorteile. Es kann das Erstellen von neuen Inhalten (in diesem Fall neue Blog-Beiträge und gegebenenfalls auch neue Autorinnen) von der Darstellung losgelöst werden. Es wird damit generell umkomplizierter, neue Inhalte zu erstellen.

Beispiel: Darstellung von Jobausschreibungen

Ein ähnliches Szenario wie jenes der Blog-Autorinnen kann auch für die Darstellung von Jobausschreibungen im Shop gezeichnet werden. Nehmen wir an, wir wollen eine Job-Übersicht im Shop-Frontend darstellen, welche alle offenen Stellen listet und auf Detail-Seiten verlinkt.

Wenn wir wiederum die Möglichkeiten betrachten, die wir ohne Metaobjekte haben, dann wird schnell klar, dass wir mit den klassischen Seiten von Shopify arbeiten müssen. Metainformationen zu Jobs, auf deren Basis beispielsweise in der Übersicht gefiltert werden könnte (z.B. Standort), müssten wir als Seiten-Metafelder erstellen. Dies würde wiederum bedeuten, dass diese Felder bei allen Seiten erscheinen, was die Pflege verkompliziert.

Anders stellt sich die Situation dar, wenn wir auf Metaobjekte zurückgreifen. Wir können einen neuen Typ für Jobs erstellen und dort sowohl die Inhalte für die Job-Detail-Seiten als auch die Metainformationen pflegbar machen. Damit ist das Erstellen und Verwalten von Jobs auf alle Fälle übersichtlicher. Weiters können wir nun ein dediziertes Job-Template erstellen, welches für alle Jobs angewandt wird und uns ermöglicht, so effizient und einfach die Darstellung aller Jobs zentral zu verwalten. Dass die Jobs auch Metainformationen fassen, öffnet uns alle Türen, eine Job-Übersicht zu bauen, die nach Attributen der Jobs filterbar ist oder Ähnliches.

Das beschriebene Szenario lässt sich natürlich für viele andere Anwendungen so oder so ähnlich zeichnen. Es zeigt, wie mächtig die Metaobjects in Shopify mittlerweile sind.

Fazit

Seit ihrer Einführung mit den Shopify Winter Editions 2023 haben sich die Metaobjects als mächtiges Werkzeug im Shopify-Ökosystem etabliert. Die regelmäßigen Updates, wie die Möglichkeit, Templates im Theme-Editor zu erstellen und die Lokalisierung für Shopify Markets, haben ihre Flexibilität und Einsatzmöglichkeiten erheblich erweitert. Diese Entwicklungen ermöglichen es, Inhalte effizienter zu verwalten und darzustellen, sei es für Blog-Autoren oder Jobausschreibungen. Die Trennung von Inhaltserstellung und Darstellung erleichtert die Pflege und Weiterentwicklung von Online-Shops erheblich. Shopify Metaobjects haben damit einen großen Schritt in Richtung eines leistungsfähigen Content-Management-Systems gemacht.

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Portrait Philipp Scambor

Philipp Scambor

Director of Development & Co-Founder